Bäuerinnen und Bauern haben über Jahrtausende eine unglaubliche Sortenvielfalt geschaffen, die Ernährungssicherheit, Gesundheit und dauerhafte Anpassungsfähigkeit in Zeiten des Klimawandels gewährleistet. In den vergangenen 100 Jahren sind aber über 75 Prozent aller Sorten verloren gegangen und die Vielfalt nimmt immer weiter ab.
Ursache dafür sind die Marktdominanz grosser Agrarkonzernen und die Vorschriften, die ihnen zugutekommen. Bäuerinnen und Bauern können das auf ihren eigenen Höfen gezüchtete Saatgut nicht mehr frei anbauen, austauschen und verkaufen. SWISSAID setzt sich in ihren Projekten für den Erhalt und die Förderung lokaler Saatgutsorten ein und unterstützt Bäuerinnen und Bauern dabei, ihr Saatgut zu bewahren und zu tauschen.
Gleichzeitig setzt sich SWISSAID dafür ein, dass die Rechte der Bäuerinnen und Bauern respektiert werden und die Privatisierung von Saatgut, sowohl in den Ländern des Südens als auch in der Schweiz, verhindert wird.
60 %
des weltweiten Saatgutmarktes wird von vier multinationalen Unternehmen kontrolliert: Bayer, Syngenta, Corteva und BASF.
75 %
der Saatgutsorten sind im Laufe des letzten Jahrhunderts verschwunden. Von den 6’500 Pflanzenarten, die im Laufe der Geschichte der Menschheit gezüchtet wurden, werden heute nur noch 170 Sorten angebaut.
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Sorten decken 40 Prozent der weltweiten täglichen Kalorienzufuhr – von Weizen, Reis und Mais.