Die Verbreitung des Coronavirus stellt die Welt vor enorme Herausforderungen. Seit der Klimakrise wissen wir, dass das Gleichgewicht auf unserem Planeten zerbrechlich ist. Unsere Welt ist verwundbar geworden. Wie der Klimawandel zeigt auch die aktuelle Corona-Pandemie, dass nationale Grenzen keinen Schutz vor globalen Problemen bieten. Globale Probleme wie der Klimawandel, die Umweltzerstörung oder die Ernährungsunsicherheit können nicht isoliert angegangen werden, da diese Probleme miteinander verbunden und voneinander abhängig sind. Die Corona-Pandemie offenbart den systemischen Charakter unserer Welt: Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist eng miteinander verbunden.

Ohne Zweifel ist Covid-19 ein Weckruf für die Menschheit, um über unsere globalisierte Lebensweise und die Art und Weise, wie wir mit der Natur umgehen, nachzudenken.  

Agroökologie als Teil der Lösung

SWISSAID fördert seit Jahrzenten die agroökologische Produktion. Die Agrarökologie ist ein leistungsfähiger systemischer Ansatz, der dazu beitragen kann, die Beziehung zwischen Natur, Landwirtschaft und Gesundheit zu stärken und ein nachhaltiges Ernährungssystem zu fördern. Die Agroökologie fördert die Biodiversität und genetische Vielfalt. Agroökologisch bewirtschaftete Betriebe sind deswegen resilienter gegenüber Krisen, Viren und Schädlingen – für Mensch, Pflanzen und Tiere.  

Die gegenwärtige CoronaPandemie führt vor, dass durch die Verletzung der grundlegenden Gesetze der Ökologie und die industrielle Landwirtschaft mehr neu auftretende Infektionskrankheiten beim Menschen ausgehend von Nutztieren und Tieren in der Natur auf uns zukommen werden. Dieser Entwicklung ist entgegenzuhalten. 

In diesen Tagen, in denen Regierungen Reise- und Handelsbeschränkungen auferlegen und ganze Städte blockieren, um die Verbreitung von Covid-19 zu verhindern, wird die Fragilität des globalisierten Ernährungssystems sehr deutlich. Handels- und Reisebeschränkungen könnten den Strom importierter Nahrungsmittel einschränken, mit verheerenden Folgen für den Zugang zu Nahrungsmitteln. Die Förderung von lokalen Ernährungssystemen, wie dies die Agroökologie vorsieht, macht vor diesem Szenario mehr denn je Sinn.  

Covid-19 erinnert uns daran, dass ein respektvoller Umgang mit der Natur und die Förderung von lokalen und nachhaltigen Ernährungssystemen, nicht nur eine Frage der Umwelt ist, sondern eine Frage des Überlebens von uns allen, aber vor allem der armen und benachteiligten Menschen

Klima-Patenschaft

Ihre Klima-Patenschaft wirkt Stück für Stück gegen den Hunger. Sie sorgt dafür, dass Kleinbauernfamilien rund um den Globus die Klimakrise bewältigen und ihre Lebensgrundlage erhalten können.